Hydrogeologisches 3D-Modell von Freiburg

Das Modell umfasst mehrere quartäre Einheiten mit unterschiedlichen hydrogeologischen Parametern sowie Randbedingungen und Zu-/ und Abflüssen (Bildquelle: Masterarbeit Brütting, 2024).

 

Um die Anwendung von ATES-Systemen zu simulieren, wird umfassendes Wissen zu hydrogeologischen Bedingungen benötigt. Die Grundlage hierzu wurde in der Masterarbeit von dem Studenten Aljoscha Brütting mit der Erstellung eines hydrogeologische Konzeptmodells für den quartären Aquifer der Freiburger Bucht geschaffen. Die Arbeit basiert auf aufbereiteten Bohrdaten und umfasst auch die Einteilung in hydrogeologische Einheiten. Das Modell wurde mithilfe der Software Leapfrog Geo erstellt und kann nun für die Entwicklung von Strömungs- und Wärmetransportmodellen weiterverwendet werden.

Stemmle et al. (2023) haben bereits das technische Potenzial oberflächennaher Niedertemperatur-Aquiferspeicher (NT-ATES) in Freiburg im Breisgau untersucht. Ihre Studie zeigt, dass NT-ATES-Systeme eine Heizversorgung von über 60 % für rund die Hälfte aller Wohngebäude im Untersuchungsgebiet gewährleisten können und den gesamten Energiebedarf für die Kühlung von 92 % der Gebäude decken könnten. Mithilfe dieses Wissens und des neuen hydrogeologischen Modells können nun detaillierte Analysen zur ATES-Anwendung in Freiburg durchgeführt werden.